Kultur Gut zu wissen AlpenStadtMuseum Sonnenstr. 1, 87527 Sonthofen Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr Eintritt: 4 Euro (ermäßigt 3 Euro) Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei Kontakt: Tel. 08321/3300 alpenstadtmuseum@sonthofen.de Weitere Informationen unter www.alpenstadtmuseum.de AlpenStadtMuseum zeigt Sonderausstellung zu Fair Fashion Wie viele Kilometer legt eine konventionell hergestellte Jeans während ihrer Produktion zurück? Wie sieht der deutsche Durchschnittskonsum aus, wenn es um Kleidung geht? Welche Arbeitsbedingungen herrschen in der Fast-, welche in der Fair-Fashion-Branche? Diese und weitere Fragen beantwortet die Sonderausstellung, die vom 17. Mai bis zum 20. Oktober im AlpenStadtMuseum zu sehen ist. „Fair enough? Eine interaktive Ausstellung zu Fast vs. Fair Fashion“ in Kooperation mit den Museen der Stadt Kempten wirft einen Blick hinter die Kulissen der Modeindustrie, die als die zweitschädlichste Industrie weltweit gilt. © Agentur Studio Leeflang, Kempten Die Ausstellung macht auf die zerstörerischen Auswirkungen der Textilindustrie für Mensch und Natur aufmerksam und stellt andererseits vor, welche eigenen Entscheidungen dem positiv entgegenwirken können. Jede und jeder kann konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen mit nach Hause nehmen und das Wissen: Es geht auch anders! Die Besuchenden erfahren etwas über den Herstellungsprozess von Textilien und die damit verbundenen Arbeitsbedingungen und Auswirkungen auf Natur, Tiere und Menschen. Sie können verschiedene Materialien erfühlen und sich durch eine Wäschespinne voller Textilsiegel und -zertifikate wühlen. Neugierige haben die Möglichkeit, einen Blick in einen „typisch“ deutschen Kleiderschrank zu werfen. Ergänzt wird die Ausstellung um Informationen rund um die Fair-trade-Stadt Sonthofen sowie Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerinnen und Partnern. Neben einem Vortrag mit Frank Herrmann zum Thema „Ultra Fast Fashion“ am 10. Juli um 19:00 Uhr wird es voraussichtlich einen Vortrag der Aktion Hoffnung zum Thema „Textilkonsum und Umweltschutz im Spannungsfeld“ geben. Weitere Events sind in Planung, z.B. ein Floh- Rahmenprogramm im Juni Vortrag „Plastikfrei – was bedeutet das bei der Bekleidung?“ markt für Jugendliche, eine faire Modenschau, eine Kleidertauschparty, ein Aktionstag mit Workstations zur Textilpflege und zahlreiche Programme für Schulklassen. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm werden zeitnah in der lokalen Presse sowie auf www.alpenstadtmuseum.de veröffentlicht. Am Ende der Ausstellung kann jede und jeder Verantwortung übernehmen: für sich selbst, die Umwelt und kommende Generationen. Es geht um nachwachsende Rohstoffe, um verstecktes Plastik und ganz simpel darum, wie man achtsam den eigenen Lebensstil anpassen kann, ohne dass es wehtut. Der Vortrag fängt mit den Rohstoffen an, beschreibt die Produktion, zeigt die langen Lieferketten auf und gibt einen Ausblick auf die Entsorgung bzw. die Wiederverwendung von Kleidung mit Blick auf Mensch und Umwelt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Referentin: Textilingenieurin (FH) Silvia Fili-Montanini von „Fashion for Friends“ aus Sonthofen Termin: 20.06., 18:30 Uhr Ort: AlpenStadtMuseum, Sonnenstr. 1, 87527 Sonthofen 18
Der Künstler Jan Peter Tripp im Gespräch mit Dr. Kay Wolfinger von der Deutschen Sebald Gesellschaft e.V. unter seinem Lieblingsbild „Also doch!“ aus dem Jahr 2022 J. P. Tripp - W. G. Sebald Ausstellung in der StadtHausGalerie Eine Ausstellungseröffnung der besonderen Art fand am 09. Mai in der Stadt- HausGalerie statt. Zu Gast waren neben dem ausstellenden Künstler Jan Peter Tripp u.a. die Vorsitzenden und Mitglieder der W. G. Sebald Gesellschaft, Mitglieder der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft sowie Vertreter verschiedener Sonthofer Vereine. Wie Erster Bürgermeister in seiner Eröffnungsrede hervorhob, gelingt der Ausstellung „der Brückenschlag zwischen Kunst, Literatur und Zeitgeschichte der 1950er-Jahre“. Anlässlich des 80. Geburtstags des 2001 verstorbenen Schriftstellers W. G. Sebald werden Werke des im Elsass lebenden Künstlers Jan Peter Tripp, einem Jugend- und Künstlerfreund Sebalds gezeigt. Die beiden verbinden neben der Kinder- und Jugendzeit im Allgäu der 1950er-Jahre verschiedene gemeinsame Projekte, wie z.B. der nach Sebalds Tod herausgebrachte Band „Unerzählt“ mit kurzen Prosatexten des Schriftstellers und 33 von Tripp gezeichneten Augenpaaren, die neben aktuelleren Kunstwerken im ers- ten Stock des Galerieraums zu bewundern sind. Jan Peter Tripp wird zu den wichtigen Vertretern des sogenannten Hyperrealismus gezählt. Seine zum Teil fast wie Fotografien wirkenden Werke offenbaren bei vertiefter Betrachtung auch immer wieder Details oder werfen Fragen auf, die das Bild nicht direkt beantwortet. Das Staunen und die Faszination angesichts des Werks des Künstlers sind daher die idealen Werkzeuge, mit denen sich der Betrachtende unbefangen in die Porträts, Stillleben und Imaginationen vertiefen kann. Gut zu wissen StadtHausGalerie Marktstr. 12, 87527 Sonthofen Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag, 14:00 bis 17:00 Uhr Eintritt: 4 Euro (3 Euro ermäßigt) Kontakt: Tel. 08321/8001428 stadthausgalerie@sonthofen.de Weitere Informationen unter www.stadthausgalerie.de Ergänzend bietet die Ausstellung Zitate des Schriftstellers W. G. Sebald über seine Jahre in Sonthofen, geschickt verknüpft mit Fotos aus dieser Zeit. In einem gesonderten Bereich zeichnen von verschiedenen Sonthofer Vereinen zur Verfügung gestellte Objekte, Fotos und Beschreibungen ein lebendiges Bild von den 1950er-Jahren, einer Zeit des Aufbruchs und Neuanfangs, in der wichtige Grundsteine für das gesellschaftliche Leben heute gelegt wurden. Besuchende sollten also etwas Zeit mitbringen, um die vielen Werke und Eindrücke auf sich wirken zu lassen bzw. sich über das Gesehene auszutauschen. Die Ausstellung endet am 23. Juni. Buchtipp Kultur Das Bibliothek-Team empfiehlt Michiko Aoyama Frau Komachi empfiehlt ein Buch „Wonach suchen Sie?“ Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die weise Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: von der rastlosen Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, dem schüchternen Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder der frisch gebackenen Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt, … Sie alle befinden sich in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration. i Objekte und Fotos zeichnen ein lebendiges Bild von Sonthofen in den 1950er-Jahren Stadtzeitschrift „Der Sonthofer“ - 06/2024 19
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